Wenn Gefühle keine Grenzen kennen – Bipolare Störungen erkennen

Stimmungsschwankungen sind ein normaler Bestandteil unseres Lebens. Wenn die eigenen Gefühle jedoch keine Grenzen kennen und regelmäßig zwischen extremen Höhenflügen und tiefer Trauer pendeln, kann es sich um eine psychische Störung – um eine sogenannte Bipolare Störung – handeln.

Wie äußert sich eine bipolare Störung?

Betroffene eine bipolaren Störung wechseln in unterschiedlichen zeitlichen Abständen, meist ca. 4mal oder öfter im Jahr, zwischen manischen Hochphasen und depressiven Tiefphasen. In einer manischen Episode sprudeln Betroffene nur so vor Motivation, vor Ideen und Redelust. Sie sind in dieser Phase meist bestens gelaut – oft auch in unangemessenen Situationen – und steigern ihre Stimmung bis hin zu unkontrollierbarer Selbstüberschätzung und Größenwahn. Gleichzeitig wird in einer manischen Phase das Schlafbedürfnis subjektiv vermindert und das Denken beschleunigt: Betroffene haben ständig neue Ideen, sind aber gleichzeitg sprunghaft und können ihre Aufmerksamkeit nicht über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten.

Dem gegenüber steht die sogenannte depressive Episode: Patienten empfinden in dieser Phase keine Freude, haben selbst für die einfachsten Dinge des täglichen Lebens keinen Antrieb und keine Motivation, sie sind lustlos und verfallen in Angstzustände und innere Unruhe. Gleichzeitig ist das Denken verlangsamt, kreist immer wieder um die gleichen negativen Gedanken und führt damit zu verminderter Konzentration und Merkfähigkeit. Körperlich äußert sich eine depressive Episode in Appetitverlust, Herzrasen sowie Schlafstörungen.

Was kann man tun, wenn man eine bipolare Störung erkennt?

Zunächst: bei einer bipolaren Störung handelt es sich um eine ernste psychische Erkrankung, deren frühzeitige Diagnose und Therapie sehr wichtig ist. Neben der Belastung durch das ständige Gefühlschaos und dem Hang zu Drogen- oder Alkoholmissbrauch, unternimmt rund ein Drittel aller Patienten mindestens einen Selbstmordversuch – und rund 10 bis 15 Prozent der Betroffenen sind damit erfolgreich. Damit hat eine bipolare Störung eine wesentlich höhere Sterberate als viele körperliche Krankheiten.

Solltest du also bei dir oder anderen eine bipolare Störung vermuten, kannst du dich zunächst im Internet über Behandlungsmöglichkeiten sowie Selbsthilfegruppen informieren. Dort kann einem von anderen Betroffenen und Betreuern sehr gut weitergeholfen werden. In leichten Fällen findest du ausführliche Infos zu bipolaren Störungen z.B. unter meine-steps.de, dort kannst du dir u.a. Hilfe und Anregungen für eine Selbsttherapie holen. Solltest du bei dir oder anderen Leuten ernsthafte krankhafte Symptome erkennen (besonders, wenn jemand Suizidgedanken äußert) solltest du eine Telefonseelsorgestelle anrufen – die sind zu jeder Tages- und Nachtzeit besetzt und können dir anonym weiterhelfen. Unter der Telefonnummer 0800 / 1110111 oder 0800 / 1110222 kannst du jederzeit kostenlos anrufen.

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