Motivation

Definition

Motivation ist ein Zustand emotionaler und neuronaler Aktivität, der die Zielorientierung des aktuellen Verhaltens eines Individuums beeinflusst. Sie umfasst die Gesamtheit aller an einer Handlung beteiligten Motive, die das Verhalten des Individuums aktivieren und steuern. Unter Motivation versteht man demzufolge die Bereitschaft, in einer Situation eine bestimmte Handlung mit einer bestimmten Intensität bzw. Dauerhaftigkeit auszuführen.

Weitere Definitionen von Motivation findest du unter anderem hier und hier.

Was sind Motive?

Motive sind handlungssteuernde bzw. antreibende psychische Ursachen des Handelns. Motive verursachen emotionale Erregung und erzeugen auf diese Weise Handlungsimpulse. Sie befähigen den Menschen, in bestimmter Weise zu handeln. Man unterscheidet (u.a. nach Henry Murray):

  • Primäre Motive
    • Sind angeboren und haben eine genetische Grundlage
    • z.B. Hunger, Durst, Aufrechterhaltung der Körpertemperatur
  • Sekundäre Motive
    • Erworbene bzw. erlernte Motive
    • z.B. Leistungsmotiv (einem Maßstab entsprechen wollen), Machtmotiv, Anschlussmotiv (soziale Beziehungen)

Theorien der Motivation

  • Need and Press Theory (Henry Murray, 1938)
    • Murrays Persönlichkeitstheorie war der Beginn der Erforschung der Leistungsmotivation
    • Unterscheidung von primären und sekündären Bedürfnissen
    • 20 sekundäre Bedürfnisse (Spieltrieb, Sex, Aggression, Sinnhaftigkeit)
    • Je nach Umwelteinflüssen erfolgt der Versuch, diese Bedürfnisse zu befriedigen
  • Bedürfnispyramide (Abraham Maslow)
    • Laut Maslow gibt es keine eindeutige Definition von Motivation, er entwickelte aber ein Stufenmodell der Motivation, welches 5 Stufen unterscheidet (von unten nach oben):
      • Physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnis, Soziale Bedürfnisse, Individualbedürfnisse (Anerkennung, Wertschätzung), Selbstverwirklichung
    • Je nach aktueller Situation erfolgt der Versuch, die Bedürfnisse von unten nach oben zu befriedigen
    • Unterscheidung von Defizitbedürfnissen (müssen erfüllt sein, damit Zufriedenheit entstehen kann) und Wachstumsbedürfnissen (Voraussetzung für Glück, das über Zufriedenheit hinausgeht)
    • Umwelteinflüsse werden kaum mit einbezogen
  • Intrinsische und extrinsische Motivation
    • Intrinsische Motivation: innere Motivation des Menschen; die Handlung wird um ihrer selbst Willen durchgeführt und die Durchführung ist an sich bereits eine Belohnung; Handlungsmotive sind z.B. Neugier, Interesse, Spaß
    • Extrinsische Motivation: äußere bzw. externe Motivation für eine Aufgabe; kann positiv (Geld, Anerkennung) und negativ (Bestrafung, Tadel) besetzt sein

 

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