Der Flow – Voraussetzungen für kreatives Arbeiten

Motivation ist nicht gleich Motivation: anders als z.B. beim Sport oder zum Abnehmen kann man sich zu kreativen Arbeiten nicht selbst überreden. Ein unmotivierter Geist kann sich zwar zur Arbeit zwingen; kreative oder innovative Ergebnisse werden dabei aber nicht zustande kommen. Hier bringen uns also die üblichen Ziele-Belohnungen-Strategien nicht mehr weiter – stattdessen müssen wir uns mit uns selbst und unseren Bedürfnissen auseinandersetzen.

Der Flow

Als Flow wird ein Zustand bezeichnet, in dem man völlig in seiner Tätigkeit aufgeht: man ist weder unter- noch überfordert und arbeitet konzentriert und motiviert an einer Aufgabe. In diesem „Idealzustand des Schaffens“ erreichen wir unsere höchste Produktivität: wer den ganzen Tag arbeitet, obwohl er keine Lust hat, wird am Ende des Tages wahrscheinlich weniger Ergebnisse erzielt haben als jemand, der zwar nur zwei Stunden gearbeitet hat, in dieser Zeit aber voll konzentriert und motiviert war.

Natürlich hat nicht jeder die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen seiner Arbeit so anzupassen, dass eine Arbeit im Flow möglich wird. Besonders in geistig-kreativen Berufen gibt es aber einen großen Anteil an Selbständigen, die sowohl die Umstände als auch das Pensum ihrer täglichen Arbeit selbst bestimmen können. Für diese Menschen ist es wichtig, geeignete Rahmenbedingungen für produktives und effizientes Arbeiten zu schaffen, um den Flow-Zustand optimal ausnutzen zu können.

Biorhythmus

Wer morgens um 6 Uhr voller Energie aus dem Bett springt, mit dem ist Abends um 22 Uhr nicht mehr viel anzufangen. Andere schlafen gern bis in den Vormittag hinein, laufen dafür aber am späten Abend zu Hochform auf und erreichen dann das Maximum ihrer Energie und Kreativität. Nur wer seine innere Uhr kennt und sich nach ihr richtet, kann seine Leistungskraft voll ausschöpfen. Morgentypen sollten gleich nach dem Frühstück mit denjenigen Aufgaben beginnen, die Kreativität und Konzentration verlangen, da sie in diesen Stunden am leichtesten in den Flow-Zustand effektiver Arbeit gelangen. Im Gegensatz dazu sollten Abendtypen den Morgen mit notwendigen, aber einfachen Tätigkeiten beginnen (Rechnungen schreiben, Akten sortieren etc.) und die natürliche Energie der Abendstunden für anspruchsvolle Aufgaben nutzen.

Wer sich nicht sicher ist, ob er eher ein Morgen- oder ein Abendtyp ist, kann sich mit einem Online-Test Gewissheit verschaffen.

Struktur

Eine weitere Voraussetzung für das Erleben des Flow-Zustands beim Arbeiten ist Ziel- und Handlungsklarheit. Zielklarheit bedeutet, dass man das Ziel bzw. das gewünschte Ergebnis der Tätigkeit kennt. Handlungsklarheit besagt, dass einem auch der Weg zu diesem Ziel bewusst ist. Kurz: es muss klar sein, was zu tun ist und wie es zu tun ist, damit man den Flow-Zustand erreichen und weder unter- noch überfordert arbeiten kann.

Konkret bedeutet das, dass man sich in umfangreiche und komplexe Aufgaben nicht sofort hineinstürzen sollte. Vielmehr hilft es, sich zunächst einen Überblick über den Umfang, den Inhalt, mögliche Teilaufgaben und das konkrete Gesamtziel der Aufgabe zu verschaffen. Dadurch weiß man was zu tun ist und in vielen Fällen kommt man mit diesem Wissen auch leichter dahinter wie es zu tun ist.

Störquellen

Für das Erleben des Flowzustands sollte man sich voll auf seine Aufgabe konzentrieren können. Man sollte weder hungrig noch durstig sein, es sollte genügend Licht vorhanden sein und man sollte sich in einer aufrechten und angenehmen Haltung befinden. Auch Lärm oder häufige Ablenkungen durch E-Mail Benachrichtigungen oder Anrufe sollte man auf ein Minimum reduzieren.

Welche Erfahrungen hast du mit selbständiger Arbeit gemacht und wie kommst du am besten in den Flow? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

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Wir von Selbstmotivation.info möchten euch ein paar Tipps & Tricks an die Hand geben, die euer tägliches Leben einfacher machen. Ob Motivation zum Lernen, zum Sport oder zum Abnehmen - mit der passenden Strategie und der richtigen Einstellung kann man seine Ziele stets erreichen.

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