Die Idee für diesen Artikel entstand am Neujahrstag, als ich durch die Stadt lief und mich gewundert habe, warum anscheinend halb Deutschland seine Schlabberklamotten aus dem Schrank geholt und sich zum Joggen auf der Straße versammelt hat. Klar: Silvestervorsätze. Ich möchte jedoch behaupten, dass mindestens die Hälfte derer, die sich an Neujahr voller Tatendrang auf die Straße schwingen, ihre guten Vorsätze nach spätestens 3 Wochen wieder vergessen haben und in ihren alltäglichen Trott zurückgekehrt sind. Doch warum ist das so und vor allem – wie kann man das ändern und seine Ziele tatsächlich umsetzen?
Das Prinzip ist (wie in fast allen Artikeln auf dieser Seite) absolut simpel und im Prinzip jedem schon bekannt – es scheitert meist nur an der Umsetzung. Das ganze „Geheimnis“ ist: Vorsätze darf man nicht als einmalige Hau-Ruck-Aktion verstehen, sondern muss sich stattdessen Schritt für Schritt auf einen Weg zu machen, der den eigenen Lebensstil entsprechend dieser Ziele umgestaltet. Egal ob es mehr Sport, weniger Süßes oder weniger Zigaretten sind – die folgenden Regeln helfen dir, deine Ziele in diesem Jahr umzusetzen und konsequent durchzuhalten.
- Regel 1: realistische Ziele. Ich höre sofort mit dem Rauchen auf / Ab heute gehe ich jeden zweiten Tag joggen / Ab sofort esse ich keine Süßigkeiten mehr. Das klingt alles gut – aber hat das jemals länger als 2 Wochen funktioniert? Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier und kann mit spontanen Veränderungen nicht besonders gut umgehen. Also: setze dir realistische Ziele.
- Regel 2: konkrete Ziele. Ich werde mich gesünder ernähren / Ich werde mehr Sport treiben / Ich werde weniger rauchen. Auch diese Vorsätze sind schon zum Scheitern verurteilt, sofern sie nicht sowieso nur Alibi-Charakter hatten. Was ist denn „gesünder ernähren“ oder „mehr Sport treiben„? Das ist wischiwaschi, das man eh nicht kontrollieren kann. Besser: setze dir konkrete Ziele, wie z.B.:Das sind konkrete Ziele, deren Einhaltung man bewusst kontrollieren kann!– Ich gehe maximal einmal im Monat Fast Food essen
– Ich rauche maximal eine Schachtel Zigaretten pro Woche
– Ich gehe mindestens einmal pro Woche joggen
– Ich kaufe maximal eine Tafel Schokolade pro Woche
– Zu jeder Mahlzeit esse ich mindestens eine Portion Gemüse oder Obst - Regel 3: visualisiere deine Ziele. Oder schlicht, schreib sie dir auf. Vorsätze, die man sich nur in Gedanken fasst, sind im Alltag des neuen Jahres schnell vergessen. Daher: schreib deine Vorsätze auf einen Zettel und pinne ihn am besten an den Kühlschrank oder eine andere gut sichtbare Stelle in deiner Wohnung.
- Regel 4: plane und überprüfe deine Ziele. Du musst nicht von heute auf morgen den „Idealzustand“ erreichen – viel besser ist es, wenn du dein Ziel Schritt für Schritt in dein alltägliches Leben integrierst. Auf diese Weise sind es irgenwann keine „Vorsätze“ und „Arbeit“ mehr, sondern ein normaler Bestandteil deines Lebensstils. Wenn du einen Zettel mit Vorsätzen geschrieben hast, schreib dir gleichzeitig 4 neue Termine in deinen Kalender: zum Ende jedes Quartals schaust du auf deinen Zettel und prüfst, ob du deine Ziele weiterverfolgt hast. Falls nicht: warum nicht? Keine Zeit, Interesse verloren oder einfach nicht daran gedacht? Überlege, ob dir deine Ziele noch genauso wichtig wie zu Neujahr sind und falls ja, was du ändern kannst um sie bis zum nächsten Termin einzuhalten.
Fazit: der Sinn dieser Regeln ist es, dass du deine Ziele irgendwann nicht mehr als Zwang und Arbeit auffasst, sondern sie zu einem normalen und selbstverständlichen Bestandteil deines Lebens geworden sind. Nur auf diese Weise kannst du sie wirklich dauerhaft durchhalten und auch die gewünschten Effekte erzielen. Du musst mit den guten Vorsätzen übrigens nicht bis zum neuen Jahr warten – fang am besten jetzt sofort an, deine Vorsätze von Neujahr nochmal zu überdenken und die Regeln zu befolgen.
Viel Erfolg! 🙂