6 Strategien für deine Motivation zum Lernen

Liste - Motivation zum Lernen

Bleistift - Motivation zum LernenKaum steht eine Arbeit oder eine Prüfung an, findet man plötzlich tausend andere Dinge, die man viel lieber erledigen würde als zu Lernen. Plötzlich werden Schreibtische aufgeräumt, Akten sortiert, Keller ausgemistet – Hauptsache, man kann sich vor den ungeliebten Aufgaben drücken. Woran es in diesem Fall schlicht mangelt, sind die richtige Strategie und Motivation zum Lernen.

Wenn man das beschriebene Verhalten an sich feststellt, muss man sich aber erstmal keine Sorgen machen: in den meisten Fällen ist eine kleine „Aufschieberitis“ ganz normal: jeder versucht, sich auf die eine oder andere Weise vor unangenehmen Aufgaben zu drücken. Solltest du dieses Verhalten auch an dir beobachten – denn deswegen bist du ja sicher auf dieser Seite – dann helfen dir die folgenden Strategien, dich in Zukunft besser zum Lernen zu motivieren.

Das Gehirn als Filter

Die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist Motivation. Wenn wir uns für ein bestimmtes Thema oder eine Aufgabe interessieren, dann fällt es uns spielend leicht, neue Informationen aufzunehmen und zu behalten. Dieser Vorgang lässt sich physiologisch ganz einfach erklären: unser Gehirn sortiert streng aus, welche Reize es behaltenswert  findet und welche nicht. Dinge, die uns als wichtig und interessant erscheinen, finden daher von ganz allein einen Weg ins Gedächtnis, während wir uns die „uninteressanten“ Dinge einfach nicht merken können.

Es gibt allerdings einen Haken an der Sache: unser Gehirn lässt sich nicht so einfach überlisten. Es reicht nicht aus, wenn wir einfach nur zu uns selbst sagen „Das ist jetzt wichtig, das muss ich mir merken“. Solange wir nicht wirklich davon überzeugt sind, nutzt das überhaupt nichts. Das Geheimnis erfolgreichen Lernens besteht  also darin, den Lernstoff für uns selbst so interessant und wichtig wie möglich zu machen – z.B. mit der Übung „Zielorientierung“.

Zielorientierung

Erfolgreiches Lernen hängt von der sogenannten intrinsische Motivation ab: wenn wir den Sinn einer Aufgabe erkennen, wird sie für uns persönlich wichtig und das Lernen dafür fällt uns leicht. Dafür ist es notwendig, dass wir die aktuelle Aufgabe einem größeren Ziel unterordnen. Ein solches Ziel kann z.B. ein bestimmter Beruf sein, oder Geld zu verdienen, Verantwortung zu übernehmen, unabhängig oder erwachsen zu sein oder uns selbst zu verwirklichen. Wenn wir es schaffen, die aktuelle Aufgabe als Bestandteil eines unserer größeren Ziele zu erkennen – sozusagen als Schritt in die richtige Richtung – dann schaltet unser Gehirn automatisch auf „wichtig“ und das Lernen fällt uns leicht.

Zu Beginn solltest du dir also überlegen, welche konkreten Ziele du für deine mittelfristige Zukunft hast. Du wirst dann sicher schnell erkennen, dass die Arbeit oder Prüfung – auch wenn sie nur ein kleiner Baustein ist – dir auf dem Weg zum Erreichen deines Zieles helfen wird. Sie ist also wichtig für dich! Versuche, dir diesen Zusammenhang deutlich zu machen und dich bewusst für die anstehenden Aufgabe zu entscheiden. Du merkst, dass du die richtige Motivation zum Lernen hast, wenn du statt „Ich muss lernen!“ denkst: „Ich will die Prüfung bestehen!“.

Ausweichstrategien erkennen

Liste - Motivation zum LernenAm besten kennst du dich selbst: erstell dir eine Liste mit Dingen, die du üblicherweise statt zu Lernen machst, die also deine Ausweichstrategie sind, um dich vor dem Lernen zu drücken. Das können z.B. einkaufen, essen machen, Mails checken, rauchen, shoppen, Zeitung lesen, aufräumen, Staub wischen, putzen etc. sein. Wenn du die Liste fertig hast, häng sie an deinem Arbeitsplatz auf. Solltest du dich dabei erwischen, wie du wieder in eines der Ausweichmuster fällst, musst du sofort eingreifen. Denke oder sage dir dann: „Stopp! Ich lerne jetzt!“. Schau dir deine Liste an und mach dir bewusst, dass es sich bei der Tätigkeit nur um ein Aufschieben handeln würde und fange dann sofort mit Lernen an.

Vorbereitung

Eigentlich ganz simpel: räum bereits am Vorabend / Vortag deinen Schreibtisch auf und lege dir alles zurecht, was du zum Lernen brauchst. Wenn du dann am nächsten Tag mit dem Lernen anfangen willst, musst du nicht erst deine Sachen zusammensuchen. Du kannst sofort anfangen und deine Motivation nutzen, anstatt dich wieder in Kleinigkeiten zu verzetteln.

Lernpläne

Bevor du einfach drauf los lernst, verschaffe dir einen Überblick über das gesamte Thema. Was musst du alles lernen? Was nicht? Kannst du den Stoff in Kapitel / Abschnitte / Einheiten gliedern? Falls ja, erstelle dir einen einfachen kleinen Lernplan, indem du grob die einzelnen Abschnitte aufschreibst. Auf diese Weise hast du immer ein Ziel vor Augen und hast gleichzeitig ein Erfolgserlebnis, wenn du wieder einen Abschnitt geschafft hast – diese kleinen Erfolgserlebnisse sind die ideale Motivation zum Lernen.

Belohnungen

Der Name sagt es bereits: wenn du einen Abschnitt deines Lernplans geschafft oder dein Tagespensum erreicht hast, bleib noch kurz sitzen, komm zur Ruhe und mach dir bewusst, dass du gerade stolz auf dich sein kannst, weil du etwas Wichtiges und Sinnvolles geschafft hast. Belohne dich mit einer Kleinigkeit die dir Freude macht, z.B. einem Bad, einem guten Buch oder einem Kinofilm.

Du siehst, eigentlich ist es gar nicht so schwer, sich mit ein paar kleinen Tricks selber zum Lernen zu motivieren. Solltest du noch mehr zu diesem Thema lesen wollen, schau einfach mal in unseren Ratgeber „Motivation zum Lernen„.

Zu guter letzt: wie steht es um deine Motivation zum Lernen? Putzt du lieber die Wohnung? 😉 Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Veröffentlicht von

Wir von Selbstmotivation.info möchten euch ein paar Tipps & Tricks an die Hand geben, die euer tägliches Leben einfacher machen. Ob Motivation zum Lernen, zum Sport oder zum Abnehmen - mit der passenden Strategie und der richtigen Einstellung kann man seine Ziele stets erreichen.

1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar